Bautagebuch Teil IV

Die vor wenigen Wochen noch vollständig verschlammte und aufgewühlte Baustelle ist mittlerweile fast nicht wiederzuerkennen: Auf dem Grundstück der Sandsteingärten werden Stück für Stück Gerüste von den Häusern gebaut, die eine strahlende Fassade nach der anderen zum Vorschein bringen. Der tiefblaue Himmel und das frühlingshafte Wetter tragen ihr Attribut zum immer stärker hervortretenden Wohn-Flair bei. Die zuvor von Paletten, Containern und Baumaterialien zugestellten Außenbereiche nehmen sichtlich Formen von Wegbegrenzungen und Zugangsstraßen an und lassen Grundstücksaufteilungen erkennen. Sandsteinmauern und abgesteckte Gartenbereiche umgeben die klassizistisch gestalteten Villen und schüren die Neugier auf die Fertigstellung der Parkanlage. Mit schweren Reinigungsmaschinen fahren Bauarbeiter über die Tiefgaragendecke und saugen jedes Staubkorn vom hellen Beton, um letzte Vorbereitungen für die Abdichtung mit Bitumen und Folie zu treffen, bevor der Gartenbau übernimmt.

 

Robin Fuchs (l.), Inhaber der Firma Trockenbauhandwerk & Innenausbau Fuchs, bespricht mit seinem Projektleiter Frank Wasser das Vorgehen auf der Baustelle.

 

Das rege Treiben auf der Baustelle umfasst noch etwa zwölf Gewerke mit 40 Handwerkern, die sich auf die Villen, die Tiefgarage und die Außenanlagen verteilen. Robin Fuchs, ein breitschultriger Mann in sauberer, heller Arbeitskleidung, kommt zielstrebig über die Baustelle in Richtung Bemusterungszentrum gelaufen. Er ist Gründer und Inhaber des Gewerbebetriebs Trockenbauhandwerk und Innenausbau Fuchs, einer der aktuell noch am Bau beteiligten Gewerke. Mit einem Klemmbrett und seinem iPad unterm Arm betritt er offensichtlich vorbereitet und gut gelaunt das erste Obergeschoss der über 100 Jahre alten, zum Verkauf stehenden Bestandsvilla an der Gottleuba. Es ist das einzige Gebäude auf dem Gelände der Gartenanlage, dessen Zukunft noch in den Sternen steht. Die zukünftigen Eigentümer des denkmalgeschützten Hauses könnten an diesem Standort ein eingeschränktes Gewerbe realisieren, wovon der Wohnpark profitieren könnte. Während der letzten Monate wurden hier die individuellen Absprachen zur Ausstattung der einzelnen Wohnungen geführt und aus einer Vielzahl an Materialien die richtige Auswahl für Fliesen, Holzböden, Türen und Armaturen getroffen – in Innenräumen, die für diesen Anlass wie Wohnräume eingerichtet wurden. Die Unterkonstruktion, als Voraussetzung für ansehnliche Räume, wurde auch hier vom Trockenbauhandwerk und Innenausbau Fuchs ausgeführt. Erfreut nimmt der Geschäftsführer in einem rubinroten Sessel Platz. „Jetzt ist es richtig schön hier – ich bin tatsächlich das erste Mal da, seit der Fertigstellung.“

Da die Detailplanungen der Wohnungen mittlerweile abgeschlossen sind, wird das Bemusterungszentrum langsam wieder abgebaut. Der Trocken- und Innenausbau für die Parkanlage wird im April ebenfalls vollständig abgeschlossen sein. „Auch bei uns gab es individuelle Käuferwünsche, auf die wir eingegangen sind“, erzählt Fuchs. „Das ging sogar so weit, dass wir einzelne Wände rückgebaut und wieder neu errichtet haben.“

Die Trockenbaufirma kümmert sich um die Formgebung der Räumlichkeiten innerhalb der Villen. „Man könnte unsere Arbeit so zusammenfassen: Wir geben dem leeren Baukörper die innere Struktur, die dann von Bewohnenden mit Leben gefüllt werden kann. Als erstes bauen wir eine Unterkonstruktion aus Blech, die im nächsten Schritt mit Platten belegt, also beplankt wird. Dann kommen Elektrotechnik und Haustechnik, die alle Anschlüsse installieren. Anschließend wird die Wand wieder beplankt und letztendlich verspachtelt und verschliffen – je nachdem, wie die Weiterverarbeitung der Malerarbeiten danach aussieht.“

Verschiedene Qualitätsstufen im Trockenbau definieren die Art der Verspachtelung und stellen hohe Anforderungen an das Fachhandwerk. „Je nachdem was von den Bauherren gewünscht ist, leisten wir von der Qualitätsstufe Q1 bis zur Qualitätsstufe Q4 alle Ausbaustufen – und dabei geben wir immer 100 Prozent. Bei uns hört die Leistung auch bei 99 Prozent nicht auf, das gibt es nicht. Und sollte mal etwas kaputtgehen, etwas reißen, das kann ja immer mal passieren, dann fahren wir hin und reparieren es. Das ist unsere Firmenphilosophie.“
Auf eine ausgezeichnete Kundenbetreuung hat Fuchs schon seit Beginn seiner Selbstständigkeit einen enorm hohen Wert gelegt. Das spiegelt sich auch in den Rückmeldungen seiner Kundschaft und dem sehr guten Netzwerk, was er sich dadurch über die Jahre aufbauen konnte, wider. „Der Firmenpool, den wir um uns herum geschaffen haben, besteht aus Partnern die sicherlich nicht billig sind – dafür aber qualitativ hochwertig und vor allen Dingen pünktlich arbeiten.“ Die Auftragsanfragen kommen mittlerweile nicht selten aus Düsseldorf, München, Berlin oder von der Ostsee. „Als Trockenbauunternehmen muss man sich von der Masse abheben, wenn man erfolgreich sein möchte – von uns gibt es tatsächlich viele am Markt. Und mittlerweile sind bei uns die Auftragsanfragen so stark angestiegen, dass wir in den letzten beiden Jahren häufig Anfragen nicht bearbeiten konnten. Ich habe 15 Arbeitskräfte und zudem meine Stammkundschaft um die ich mich kümmere, da sind irgendwann die Kapazitäten erschöpft.“

Der Kundenstamm des Unternehmens reicht von Privatpersonen mit Kleinanfragen für Wohnungen, in die eine Trockenbauwand eingezogen werden soll, bis zu Projektentwicklern wie die Bayernhaus GmbH, die für das Großprojekt im Dresdner Hechtpark 106 Wohnungen ausgebaut haben wollte. Die Auftragslage war jedoch nicht immer so. „Als ich 2008 alleine loszog, um zu arbeiten, habe ich teilweise heimlich im Schlafsack auf Baustellen geschlafen. Einmal war Messe in München, da bin ich in einer Unterkunft für Geflüchtete untergekommen, weil es nichts gab, was ich mir leisten konnte. Damals habe ich mir von meinem letzten Geld einen Transporter und Werkzeug gekauft. Und alles, was ich verdient habe, habe ich wieder in neues Werkzeug gesteckt. So ging das die ersten fünf, sechs Jahre.“ Um sich seinen Lebensunterhalt dazu zu verdienen, arbeitete der Unternehmer anfangs noch zusätzlich als Security an den Wochenenden. Heute verbringt er die meiste Zeit im Büro, um sich auf das Organisatorische, die Aufträge und das gesamte Management zu kümmern. Das Bauen hat er dennoch nicht verlernt: Als ein Kollege kurzfristig krank wurde, ist er für ihn eingesprungen und hat das Handwerk selbst in die Hand genommen. „Ich war richtig glücklich, dass ich es noch kann. Das ist wie beim Schwimmen, das bekommst du nicht mehr raus!“

Mittlerweile hat er einen Meister eingestellt und das Unternehmen ist zu einem Ausbildungsbetrieb herangewachsen. Wie überall im Handwerk ist es allerdings schwer, gute Arbeitskräfte zu bekommen. Im Jahr 2020 begannen erstmals mehr Menschen ein Studium als eine Ausbildung in Deutschland. Seitdem hat sich der Trend nicht verändert. Für einen Unternehmer wie Fuchs macht es dieser Umstand besonders schwer, da er großen Wert auf die Lernbereitschaft und die Leistungsfähigkeit seiner Angestellten legt. „Ich schaue immer gern auf Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Sauberkeit – mir sind die Kopfnoten wichtig. Wenn die Grundhaltung stimmt, dann ist auch der Rest in Ordnung. Ich würde mich wirklich sehr über eine Bewerbung im Briefkasten von einem jungen Menschen freuen, der es ernst meint. Mit einer schönen Bewerbungsmappe, vielleicht noch ein Bild mit hineingeklebt. Das wäre wirklich toll.“

Dabei freut sich der Pirnaer Unternehmer nicht nur über gute Arbeitskräfte, ihm sind die Wertschätzung und der Teamzusammenhalt auch äußerst wichtig. „Am Gründonnerstag grille ich jedes Jahr für mein Team, da veranstalten wir ein Teamtreffen in meinem Garten und es bekommt jeder einen Hasen, eine Bratwurst, ein Bierchen – ich hoffe, dass wir das dieses Jahr wieder machen können. Das gefällt ihnen besonders gut. Auch auf der Baustelle gibt es immer Getränke und ab und an ein Mittagessen von mir spendiert. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, freitags gegen Mittag nach Hause gehen – all das gab es damals bei mir nicht. Das versuche ich heute alles anders zu machen. Besser als das, was ich früher noch erlebt habe. Ich schaue, dass unsere Aufträge in der Umgebung sind, damit wir alle abends bei unseren Familien sein können. Pünktliche Bezahlung ist eine Grundvoraussetzung, das zähle ich nicht dazu.“ Auch Werkzeuge und Arbeitskleidung gehören zur Grundausstattung. „Würden wir all unsere Werkzeugkoffer übereinanderstapeln, wir könnten einen 7-Meter-Turm im Geibeltbad Pirna eröffnen.“ Besonders der Außenauftritt in Form von sauberer Kleidung, ordentlichen Arbeitsmaterialien und sauberen Bussen liegen Robin Fuchs am Herzen. „Wenn du mit einem ordentlichen Team, guter Ausstattung und immer vorbereitet auf einer Baustelle ankommst, dann zählt das – und dann geht die Arbeit am Ende auch besser von der Hand. Der beste Chef bin ich bestimmt nicht, jedoch gebe ich viel, um diesem Idealbild Stück für Stück irgendwie näher zu kommen. Und wenn sich alle wohlfühlen, dann gehe auch ich abends glücklich nach Hause zu meiner Familie und freue mich über das, was wir alles geschafft und geschaffen haben.“

In den Sandsteingärten wurde Wohnraum für Menschen jeden Alters und damit auch für vielfältigste Lebenssituationen geschaffen. Das Konzept des Betreuten Wohnens ist für Personen ausgelegt, die im Alltag Unterstützung benötigen und dabei ein selbstbestimmtes Leben führen wollen. Regelmäßige Veranstaltungen sollen für einen offenen Austausch und ein freundschaftliches Miteinander sorgen. So findet das harmonische Prinzip der Sandsteingärten auch innerhalb der Villa Rose seinen Platz. Aktuell stehen noch 19 von knapp 40 Wohnungen zum Verkauf.

 

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