Das gesamte Geländeniveau ist bereits hergestellt, die Verkehrswege werden definiert: Die Tiefgaragenzufahrt wird ausgebaut, der Gehsteig ist erkennbar. Bald werden die Fahrwege gepflastert und die großzügigen Grünflächen zwischen den Villen angelegt. Auch der Straßenname der Planstraße, auf der die modernen Villen stehen, ist mittlerweile bekannt. Dem Namen des Großprojektes gleich wird sie Sandsteingärten heißen und die Hausnummern eins bis zwölf erschließen. Die Baustelleneinrichtung ist deutlich geschrumpft, da die Rohbauarbeiten nahezu abgeschlossen sind.

 

Sven Vater ist Geschäftsführer der GEVA-Immobiliengruppe, die schon vom Gründungstag an großen Wert auf die Lebensqualität und die Aufwertung der Stadt Pirna legte.

 

„Aktuell stehen noch 11 Wohnungen in der Villa Rose, dem Objekt für Betreutes Wohnen, zum Verkauf. Gerade erleben wir nochmals eine intensivere Verkaufsphase, da sich viele Menschen aufgrund der aktuellen Inflationsrate überlegen, wo sie ihr Geld anlegen sollen. Die Nachfrage am inflationsunabhängigen Immobilienmarkt steigt demnach.“, erzählt Sven Vater. Er ist der Geschäftsführer der GEVA-Unternehmensgruppe, die den Vertrieb für die Immobilien der Neubauwohnanlage übernimmt. Zwanzig Mitarbeitende sind in seiner Firma angestellt, die alle Tätigkeiten rund um Projektentwicklung, Immobilienvermittlung und -ankauf sowie die Objektverwaltung und das Gebäudemanagement anbietet. Mit dem Firmenstandort in Pirna konzentriert sich das Geschäft hauptsächlich auf regionale Aufträge im sächsischen Umland. „Die Sandsteingärten sind unser bisher größtes Projekt“, erzählt Vater. „Von der Projektentwicklung bis hin zum Verkauf der Immobilien und der späteren Betreuung der Objekte sorgen wir dafür, dass die Eigentumsparteien rundum gut beraten und betreut sind. Neben der wichtigen und dennoch recht trockenen Papierarbeit wollen wir stets, dass unsere Kundschaft Freude an diesem Prozess hat. Schließlich ist der Kauf einer Immobilie immer ein spannendes Erlebnis, das das Leben um einen beträchtlichen Anteil ändern kann.“

Der Ablauf der Projektentwicklung, bei der erst die Konzeptausarbeitung stattfindet und danach nach Investierenden gesucht wird, war bei den Sandsteingärten mit dem Bezug auf die Vergangenheit des Grundstücks ein besonders spannendes Vorhaben. Das brachliegende Gelände, das seit den 1850er Jahren eine Schleifsteinproduktionsstätte war, lag für einige Jahre still und wies keinerlei innerstädtische Funktionen mehr auf. Kurz zuvor, in der Zeit der Industrialisierung, war der Standort ein wichtiger Wirtschaftssektor, der der Stadt Pirna zu einem bedeutenden Aufschwung verhalf. Damals gehörten noch sieben Brüche in der Sächsischen Schweiz zu den Pirnaer Werken, die als Zentrum für die Herstellung von Schleifsteinen in die ganze Welt exportierten. Lieferungen bis nach Amerika, Skandinavien, Österreich, Russland und die Schweiz verhalfen der Stadt zu einer Glanzzeit in Handel und Handwerk. Damals wurden auf dem historischen Pirnaer Gelände, auf dem die Verarbeitung stattfand, etwa 80.000 Mühl- und Schleifsteine innerhalb von 40 Jahren produziert. Nach den durchwachsenen Jahren der Enteignung im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg und der Reprivatisierung nach der Deutschen Einheit wurde vor Ort die Sächsische Sandsteinwerke GmbH gegründet. Im Jahre 2015 fand die Firmensitz-Umlegung auf die Rottwerndorfer Straße in Pirna statt, zurück zum historischen Sitz der Firmengründung, wodurch das Gelände auf der Siegfried-Rädel-Straße mit seiner jahrhundertealten Geschichte schließlich stillgelegt wurde.

 

Auf dem Gelände der heutigen Sandsteingärten war um 1940 die Schleifsteinproduktion noch in vollem Gange – hier zu sehen auf einer alten Fotografie mit Perspektive von der Gottleuba in Richtung Siegfried-Rädel-Straße.

„Der hohe gesellschaftliche Wert des Standorts für die Stadt war ein wichtiger Ausgangspunkt für die Arbeit zur Projektentwicklung, der das Potential des Geländes aufzeigte.“, führt der Pirnaer Geschäftsführer aus. „Diese ungenutzte Fläche sollte einer Vision folgend mit Leben gefüllt werden, indem Wohnraum entsteht, der der Stadt Pirna einen architektonischen und sozialen Mehrwert schafft. So wurde das Konzept des naturnahen Wohnens frühzeitig im Bebauungsplan erarbeitet, an die bürokratischen Gegebenheiten angepasst und hochwertig umgesetzt.“

Der Bezug zur Historie zieht sich dabei wie ein roter Faden durch das 107 Einheiten umfassende Projekt. Wiederkehrende Sandsteinelemente befinden sich an verschiedenen Stellen der Gartenanlage. Auch die Aufzüge in den Villen sind mit historischen Abbildungen aus der Blütezeit des Geländes versehen, um an die eindrucksvolle Geschichte zu erinnern.

„Besonders herausfordernd war die Genehmigungsfähigkeit des Bebauungsplans“, erzählt Sven Vater. „Dazu mussten alle Parameter in Einklang gebracht werden, um die Genehmigungsbehörden zu überzeugen – was oftmals schwierig ist, weil es Themen wie Naturschutz oder Hochwasserschutz gibt, die sich teilweise widersprechen können. Schlussendlich haben wir trotz der vielen Knackpunkte eine Baugenehmigung erhalten, was überhaupt erst dazu geführt hat, dass die langjährige Industriebrache aus der Stadt verschwindet und ein weiteres Kleinod in Pirna entsteht.“

Das seit mittlerweile über 26 Jahre bestehende Immobilienunternehmen hat sich zur Firmenphilosophie gemacht, gemeinsam für eine schönere Region einzustehen und dabei einen positiven und nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung Pirnas sowie dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zu leisten. Schon von Beginn an scheute Sven Vater dabei keine Herausforderung. „Jedes Gebäude oder Projekt hat seine ganz eigene Note und bringt irgendeine Besonderheit mit sich. Wir bewegen uns mit unserer Arbeit in verschiedenen Epochen. Als wir begannen, war der Teufelserker lange Zeit das spannendste Projekt: Es ging um ein sehr bedeutendes Gebäude für die Stadt Pirna, das aus dem Dornröschenschlaf geholt werden sollte.“

Am meisten Freude bereiten dem Team der Immobilienunternehmensgruppe Projekte mit außergewöhnlichen Besonderheiten, wie dem Quartier 1 in der Pirnaer Altstadt. „Manchmal sind wir der Zeit für Pirnaer Verhältnisse etwas voraus: Mit der ersten Wärmepumpe haben wir schon im Jahr 2006 ein regeneratives Konzept im Quartier 1 durchgesetzt. Dazu kommt die Concierge-Betreuung, die bis heute ganzheitlich von uns verwaltet und umgesetzt wird. Solche Ideen machen uns einzigartig, bieten natürlich aber auch Stoff zum Aufreiben. Die übergroße Mehrzahl unserer Kundschaft schätzt genau das jedoch an uns.“

Auch die mittlerweile über zehnjährige, enge Zusammenarbeit mit der Volksbank Pirna als Finanzpartner und ein über lange Zeit aufgebautes Netzwerk von hochwertig arbeitenden Handwerksfirmen schaffen Vertrauen und überzeugen die Kundschaft. Dieser Aspekt ist besonders bedeutend, da die Zusammenarbeit mit Auftraggebenden oftmals vom Erstkontakt bis zur laufenden Betreuung über mehrere Jahre beständig bleibt und auf Langfristigkeit ausgelegt ist. „Uns ist sehr wichtig, dass wir das Rundum-Paket anbieten können. Es geht darum, das individuell richtige Zuhause für die Menschen zu finden, die zu uns kommen, sie durch den langwierigen bürokratischen Prozess zu begleiten und später, wenn notwendig, auch Pflege, Reparaturarbeiten und Wartungen durchzuführen. Da muss das Laub weggekehrt und die Hecke gestutzt werden, das Waschbecken repariert oder der Versicherungsschaden begleitet werden, die Haus- und Nebenkostenabrechnung erstellt und sonstige Verwaltungsarbeiten getätigt werden. Wir wollen die Möglichkeit bieten, dass sich unsere Auftraggebenden komplett zurücklehnen können und durchweg kompetent unterstützt werden.“

Dabei muss es sich jedoch nicht immer um Großaufträge wie bei der Projektentwicklung handeln – auch die einfache Wohnungsvermittlung ist ein wichtiger Aufgabenbereich, mit dem das Unternehmen Menschen jedes Alters und Lebensumstandes zu einem passenden Zuhause verhilft. „Pirna ist eine sehr lebenswerte Stadt mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Wohnungen. Von historischem Altbau bis hin zu außergewöhnlichen Neubauimmobilien haben wir hier nahezu alles vertreten. Dazu kommt eine wunderbare Gastroszene, das rege Handelstreiben auf dem Marktplatz, das Kulturangebot, die Natur. Wir haben es wirklich wunderbar hier in unserer Region. Und das sollen natürlich möglichst viele auch so erleben dürfen!“
Die Heimatverbundenheit als Teil der Unternehmensphilosophie spiegelt sich auch in der umfangreichen Unterstützung ansässiger Kultur-, Sport-, Jugend- und Sozialvereine wider, die die GEVA-Unternehmensgruppe vornimmt. „Eine Region lebenswert zu gestalten reicht weit über Immobilien und städtebauliche Maßnahmen hinaus. Deshalb setzen wir uns für Bildungseinrichtungen, Vereine und Zusammenschlüsse ein, die Kindern und den Bewohnenden des Landkreises einen nachhaltigen Mehrwert schaffen und Freude bereiten.“, erzählt Vater. „Unterstützen kann man in vielen Bereichen. Wir haben in den letzten Jahren versucht, uns immer auf unterschiedliche Gebiete zu konzentrieren: Einmal Soziales, da standen Kinder und Jugendliche im Vordergrund. Das Jahr darauf widmeten wir uns dem Sport, das darauf der Kultur. Es ist ein rotierendes System, damit wir so ausgeglichen und divers wie möglich helfen können.“

Für die Zukunft wünscht sich Sven Vater, dass Pirna wieder ein Stück weit lebendiger wird, Jung und Alt gemeinsam beieinander sind und das städtische Leben wieder an die Blütezeit Pirnas herankommt. Aufträge aus dem Bereich der Projektentwicklung, die einen Mehrwert für die Stadt schaffen, begrüßt er demnach besonders freudig.