In den 1850er Jahren erfuhr Pirna dank der Schleifsteinproduktion einen bedeutenden Aufschwung. Nun entstehen auf dem Gelände der ehemaligen Sandsteinwerke idyllische Wohnungen für die Bewohner der Kleinstadt.

Die Pirnaer Werke, zu denen schon damals sieben Brüche gehörten, exportierten als Zentrum für die Herstellung von Schleifsteinen in die ganze Welt. Lieferungen bis nach Amerika, Skandinavien, Österreich, Russland und die Schweiz verhalfen der Stadt zu einer Glanzzeit in Handel und Handwerk. Damals wurden auf dem historischen Pirnaer Gelände, auf dem die Verarbeitung stattfand, etwa 80 000 Mühl- und Schleifsteine innerhalb von 40 Jahren produziert. Nach den durchwachsenen Jahren der Enteignung im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg und der Reprivatisierung nach der Deutschen Einheit wurde die Sächsische Sandsteine GmbH gegründet. 

Eines der bisher bedeutendsten Projekte der Firma umfasste den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche nach dem Zweiten Weltkrieg, der über 10 Jahre andauerte. Nach der Umlegung des Firmensitzes im Jahre 2015 auf die Rottwerndorfer Straße in Pirna wurde das Gelände mit seiner Jahrhunderte alten Geschichte stillgelegt. Die neuen Wohnanlagen wurden in Anlehnung an die Historie des Standortes Sandsteingärten getauft. Originale, in die Anlage integrierte Erinnerungsstücke aus der Blütezeit sorgen dafür, dass die Geschichte der Stadt nicht in Vergessenheit gerät.